Ein ausgeglichener Hund benötigt einiges!
Dazu zählen die Grundkommandos genauso wie ausreichende Auslastung (und dabei rede ich nicht von möglichst vielen "langweiligen" Gassi-Runden um den Block), klare Strukturen und Frustrationstoleranz. Darüber hinaus gilt es vor allem auch die Impulskontrolle zu beherrschen.
Was bedeutet Impulskontrolle?
Dabei ist es wichtig, dass dein Hund lernt Geduld zu haben. Nicht alles kann und darf nach dem Kopf deines Vierbeiners gehen. Impulskontrolle bedeutet, dass er z.B. warten muss, bis er sein Fressen beginnen darf, nicht sofort aufspringen darf, wenn es an der Tür läutet oder aber abwarten muss, bis DU - als sein Besitzer - Zeit für ihn aufbringen kannst, um dich mit ihm zu beschäftigen. Auch das Anspringen von Menschen, wenn er sich freut, ist ein Tabu.
Nicht dein Hund entscheidet, wann er frisst, nicht dein Hund läuft zuerst zur Tür, um deinen Besuch zu empfangen und auch nicht dein Hund setzt seinen Kopf durch, wenn ER/SIE meint es wäre Zeit zu spielen. Und schon gar nicht hat er Menschen anzuspringen - und wenn es noch so freundlich gemeint ist.
DU bestimmst wo es lang geht und dabei gilt es konsequent zu sein und deiner Fellnase mittels ausgiebigem Training der Impulskontrolle klar zu machen, dass es gilt Geduld zu beweisen. Wichtig ist allerdings, dass diese auch belohnt wird und du deinen Hund mit positiver Verstärkung zeigst, dass sich seine Geduld auch lohnt.
Die Ruhe und Impulskontrolle ist neben den bereits genannten Situationen auch beim Umgang mit Kindern ausgesprochen wichtig.
Denn ein Kind ist nicht immer berechenbar und kann schon mal eine unüberlegte Bewegung machen. In solchen Situationen ist es wichtig, dass dein Hund Ruhe bewahren kann, sich nicht erschreckt - wodurch dabei eine Übersprunghandlung entstehen kann - und von Anfang an lernt mit den kleinen ungeübten Menschlein umzugehen.
Hierbei gilt es langsam und behutsam mit deinem Hund zu trainieren und jede Reaktion des Tieres sorgsam zu beobachten und entsprechend einzuwirken, um unerwünschtes Verhalten mittels positiver Verstärkung durch ein Alternativverhalten zu ersetzen.
Wie das Resultat eines solchen Trainings der Impulskontrolle und Frustrationstoleranz aussehen kann, zeigt dir dieses Video. Der Hund hat dank hoher Toleranz und ausgeprägter Impulskontrolle kein Problem mit schnellen und ungeübten Bewegungen des Kindes und genießt sogar die Nähe der kleinen Menschen.
Wie auch du deinem Hund die wichtigsten Aspekte der Impulskontrolle beibringen kannst, zeige ich dir gerne in einer gemeinsamen Trainingssession.
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